Hintergrundinformation Brasilien

 

Bei aller bunten Vielfalt und Schönheit des Landes, herzlicher Gastfreundschaft und Lebensfreude, sind die Schattenseiten Brasiliens unübersehbar und teilweise unerträglich:

  • Eine immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich.
  • Wuchernde Favelas (Armenviertel) mit menschenunwürdigen Lebensbedingungen, teilweise direkt neben den Villen und Einkaufszentren der Reichen.
  • Straßenkinder und Kinderarbeit.
  • Gewalt, Drogenkriminalität, Bestechlichkeit.

 

Ein Hauptproblem Brasiliens ist das Zwei-Klassen-System von Bildung und Ausbildung als Spiegelbild der sozialen Situation:

  • Miserable öffentliche Schulen  -  Gute, aber teure Privatschulen
  • Gebührenfreie staatliche Universitäten  -  Private Universitäten mit hohen Studiengebühren. Nur ein Drittel aller Studienplätze entfallen auf staatliche Universitäten.

Fazit:In Brasilien dominiert ein überaus lukrativer Bildungsmarkt. Wegen der hohen Kosten  hat nur eine Minderheit der Bevölkerung Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung/Ausbildung. Nun hat Brasilien – als weltweit aufsteigendes Schwellenland – in den letzten Jahren erhebliche Investitionen im Bildungssektor getätigt. So wurden Stipendienprogramme eingerichtet, die auch ärmeren jungen Menschen den Zugang zu Universitäten ermöglichen. Nach wie vor existieren jedoch deutliche regionale Differenzen der Förderung. Vor allem der Nordosten Brasiliens ist erheblich benachteiligt.

     

    Hintergrundinformation Kenia

     

    Das ostafrikanische Kenia  ist ein faszinierend schönes, touristisch attraktives Land, mit deutlich wachsender  Wirtschaftskraft und hohem Innovationspotential und einer wachsenden, selbstbewussten Mittelschicht. Das politisch unruhige Klima hat verschiedene Ursachen:

    • Stammeskonflikte
    • Weit verbreitete Korruption
    • Terroranschläge als Folge des Krisenherdes Somalia
    • große soziale Probleme mit Slums in den großen Städten.
    • Diskriminierung von Frauen und die Diskriminierung von Minderheiten.
    • Zwei-Klassen-System in der Bildung: nur die Grundschulen sind kostenfrei, Sekundarschulen und Universitäten verlangen in der Regel Schulgeld bzw. Studiengebühren.

    Fazit: Die Förderung von tertiärer Bildung insbesondere von jungen Frauen  ist in Kenia wie in anderen afrikanischen Staaten ein besonderes Gebot der Stunde, um die Basis für eine nachhaltige Entwicklung des Landes zu verbessern. 

     

     

    Hintergrundinformation Malawi

     

    Malawi im Südwesten Afrikas ist eines der ärmsten Länder der Erde mit 15,4 Mio. Einwohnern. Trotz subtropischen Klimas kommt es immer wieder zu Dürren, weil Regenfälle ausbleiben. Andererseits führen heftige Regenfälle zu verheerenden Überschwemmungen mit katastrophalen Folgen für die Bevölkerung wie im Januar 2015.  Dies trifft Malawi besonders hart, denn 85% der Bevölkerung leben auf dem kargen Land in kleinbäuerlichen Familien. Das Land leidet unter Energiemangel, fehlenden Bodenschätzen und dem Mangel an Industrie.

    Die politische Lage in Malawi – 1994 fanden erstmals demokratische Wahlen statt -  ist für afrikanische Verhältnisse einigermaßen stabil. Kein Bürgerkrieg oder politische Unruhen destabilisieren das Land, aber bittere Armut und Mangel wirken lähmend. Die größten Probleme Malawis:

    • 86 % der Bevölkerung haben nur eingeschränkt Zugang zu Gesundheitsfürsorge  
    • Die Kinder- und Müttersterblichkeit ist sehr hoch, ebenso Malaria und AIDS sowie Durchfallerkrankungen.
    • Grundschule ist kostenlos, weiterführende Schulen und tertiäre Ausbildungseinrichtungen kostenpflichtig, sodass Kinder aus armen Verhältnissen kaum Chancen für eine qualifizierte Berufsausbildung haben.
    • Mädchen haben weitaus schlechtere Bildungschancen, insbesondere der Zugang zu höherer Bildung ist ihnen meist verwehrt.
    • Es besteht ein gravierender Mangel an Fachkräften, besonders spürbar im Gesundheitswesen und in Schulen.

    Fazit: Für die nachhaltige Entwicklung des Landes ist die Förderung von Bildung und qualifizierte Berufsausbildung, einschließlich Universitätsstudium von herausragender Bedeutung.  Die Förderung junger Frauen soll dabei ganz gezielt berücksichtigt werden.